Viele Menschen leiden im hohen Alter an Sehstörungen. Eine der bedrohlichsten und zugleich meistunterschätzten ist die Makula-Degeneration. Doch mittlerweile gibt es Möglichkeiten zur Therapie.
Mehr Menschen erblinden an ihr als an Grünem Star, Grauem Star und Diabetes zusammen: der altersbedingten Makula-Degeneration (AMD). Laut dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands sind bundesweit 4,5 Millionen Menschen betroffen. Jedoch nur wenige Senioren nehmen den empfohlenen jährlichen Augen-Check wahr.
Erstes Anzeichen: Verzerrtes Sehen
Dabei gibt es seit einigen Jahren eine erfolgreiche Therapie für die schlimmste Ausprägung, die sogenannte feuchte ADM. Bei dieser Form der Erkrankung wird der Gelbe Fleck – der auch Makula genannte Bereich der Netzhaut mit der höchsten Dichte an Sehzellen – geschädigt, indem Flüssigkeit aus der Aderhaut austritt. Erstes Anzeichen für eine feuchte AMD ist zumeist ein verzerrtes Sehen, bei dem zum Beispiel gerade Linien als krumm und gebogen wahrgenommen werden. Das Sehen im Randbereich bleibt zwar erhalten, Gesichter und Buchstaben zu erkennen wird jedoch zunehmend schwieriger.
Regelmäßige Kontrollen zur Prävention
Um eine Erkrankung frühestmöglich festzustellen, empfehlen Augenärzte, ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich die Augen gründlich untersuchen zu lassen. „Ob und welche Therapie dann in Frage kommt, muss nach einer sorgfältigen augenärztlichen Untersuchung und einem ausführlichen Gespräch mit dem behandelnden Augenarzt entschieden werden“, meint Dr. Frank G. Holz von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft. Im Falle der feuchten AMD sind regelmäßige Kontrollen und Medikamentengaben über Jahre notwendig. Dann böten sich aber gute Aussichten dafür, die Sehfunktion auch im hohen Alter zu erhalten.
Quelle: Berufsverband der Augenärzte e.V.