Ob Biene, Wespe oder Hornisse: Im Sommer mehren sich die Kontakte zwischen Mensch und den schwarz-gelben Insekten. In manchen Fällen kann das lebensgefährlich enden. Wie Sie im Notfall richtig handeln.
Insektenstiche sind zwar unangenehm – im Normalfall aber harmlos. Gefährlich werden kann jedoch ein Stich in den Mund oder Rachenraum, denn dann besteht durch das Anschwellen der Schleimhäute und der Zunge Erstickungsgefahr. „Während man auf den Krankenwagen wartet, sollte der Patient, wenn ein Schlucken noch möglich ist, Eiswürfel oder ein Eis lutschen. Außerdem verringern kalte Umschläge oder in ein Küchentuch gewickelte Coolpacks um den Hals die Gefahr des Zuschwellens“, rät Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer.
Insektenstich kann allergischen Schock auslösen
Besondere Vorsicht gilt für Insektengiftallergiker, da ein Stich bei ihnen einen allergischen Schock auslösen kann. Sie sollten daher ein Notfallset bei sich tragen und dieses auch korrekt anwenden können. Ein beigelegter Zettel kann Außenstehenden die nötigen Schritte erklären, wenn der Betroffene sich nicht mehr selbst helfen kann.
Typische Symptome eines allergischen Schocks sind unter anderem Zittern und Schweißausbrüche, Brennen der Lippen und der Zunge sowie Atemnot, Kopfschmerzen, Schwindel und Herzrasen. Im äußersten Fall kann es zu Bewusstlosigkeit und einem Herz-Kreislauf-Stillstand kommen. Teilweise treten die Symptome erst nach bis zu einer halben Stunde auf, daher muss der Gestochene genau beobachtet werden. Bei Anzeichen eines Schocks sollten die Beine hochgelegt und der Körper warmgehalten werden – treten Atemprobleme auf, ist eine sitzende Position allerdings besser geeignet.
Stichen vorbeugen mit Ruhe und Übersicht
Am besten ist es, einen Stich von vornherein zu vermeiden, rät Günther: „Es gilt immer noch die alte Regel: Keine hektischen Bewegungen, wenn Bienen und Co. umherfliegen, denn dann können sie sich bedroht fühlen und zustechen.“ Speisen und Getränke sollten im Freien genau inspiziert werden, um nicht versehentlich ein Insekt zu verschlucken. Bei Getränken umgeht man die Gefahr am besten mit einem Strohhalm.
Quelle: Barmer