Beschreibung
Wichtige Hinweise (Pflichtangaben):
Advantage 40 mg und 80 mg Lösung zum Auftropfen für Katzen und Zierkaninchen. Anwendungsgebiete: zur Vorbeugung und Behandlung des Flohbefalls bei Katzen unter 4 kg Körpergewicht. Zur Behandlung des Flohbefalls bei Zierkaninchen unter 4 kg Körpergewicht.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Advantage 40 mg und 80 mg Lösung zum Auftropfen für Katzen und Zierkaninchen
Antiparasitikum gegen Flöhe
Zusammensetzung:
1 ml Lösung enthält: Wirkstoff: 10% Imidacloprid (100 mg/ml). Sonstige Bestandteile: 0,1% (1 mg/ml) Butylhydroxytoluol (E321), Benzylalkohol.
Darreichungsform:
Lösung zum Auftropfen auf die Haut. Klare hellgelbe bis leicht bräunliche Lösung.
Zieltierarten:
Katze und Zierkaninchen
Anwendungsgebiete:
Zur Vorbeugung und Behandlung des Flohbefalls bei Katzen unter 4 kg Körpergewicht. Zur Behandlung des Flohbefalls bei Zierkaninchen unter 4 kg Körpergewicht. Die am Tier befindlichen Flöhe werden innerhalb eines Tages nach Behandlung abgetötet. Die einmalige Behandlung wirkt 3 bis 4 Wochen lang gegen Flöhe bei Katzen und bis zu einer Woche bei Zierkaninchen. Das Tierarzneimittel kann als Teil der Behandlungsstrategie bei durch Flohstiche ausgelöster
allergischer Hautentzündung (Flohallergiedermatitis, FAD) bei Katzen angewendet werden.
Gegenanzeigen:
Nicht anwenden bei unter 8 Wochen alte Saugwelpen. Nicht anwenden bei Kaninchen, die für den menschlichen Verzehr vorgesehen sind. Nicht anwenden bei Zierkaninchen, die jünger als 10 Wochen alt sind. Nicht anwenden, bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Neubefall, bedingt durch die Entwicklung von neuen Flöhen in der Umgebung des Tieres, kann für mindestens 6 Wochen nach Behandlungsbeginn andauern. Um auch diese Flöhe zu erfassen, können je nach der Stärke des Flohbefalls in der Umgebung mehr als eine Behandlung notwendig sein. Zur Unterstützung der Therapie wird empfohlen, auch das Lager der Tiere und die direkte Umgebung mit einem geeigneten Mittel gegen adulte Flöhe und deren Entwicklungsstadien zu behandeln. Um einen Neubefall aus der Umgebung zu reduzieren, wird empfohlen, alle Hunde, Katzen und Kaninchen in einem Haushalt zu behandeln. Die Behandlung von säugenden Katzen und Häsinnen kontrolliert zugleich den Flohbefall des Muttertieres und der Nachkommen. Nasswerden des Tieres, z.B. nach heftigem Regen, beeinträchtigt die Wirksamkeit des Tierarzneimittels nicht. Allerdings kann in Abhängigkeit vom Flohbefall in der Umgebung eine Wiederholung der Behandlung notwendig werden. In solchen Fällen nicht häufiger als in wöchentlichen Abständen behandeln.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Das Tierarzneimittel ist zur äußerlichen Anwendung vorgesehen und darf dem Tier nicht eingegeben werden. Nur auf gesunde Hautpartien auftragen. Der Inhalt der Pipette darf nicht mit den Augen oder Maulschleimhäuten des Tieres in Berührung kommen. Der Tierhalter soll darauf achten, dass sich frisch behandelte Tiere nicht gegenseitig an der Applikationsstelle lecken.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Die Applikationsstelle sollte nicht massiert werden. Das Tierarzneimittel enthält Benzylalkohol und kann in seltenen Fällen Hautempfindlichkeiten oder vorübergehende Hautreaktionen (z.B. Irritation oder Kribbeln der Haut) hervorrufen. Haut, Augen und Mundschleimhautkontakt vermeiden. Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen. Auftretende Arzneimittelreste auf der Haut des Anwenders mit Wasser und Seife entfernen. Bei unbeabsichtigtem Augenkontakt sorgfältig mit Wasser ausspülen. Bei fortdauernder Haut- oder Augenreizung ist ärztlicher Rat einzuholen. Falls das Tierarzneimittel versehentlich verschluckt wird, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Nach der Anwendung Hände sorgfältig waschen. Tiere nach der Anwendung nicht streicheln oder bürsten, bevor die behandelte Stelle getrocknet ist. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Imidacloprid sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Weitere Vorsichtsmaßnahmen:
Das in diesem Tierarzneimittel enthaltene Lösungsmittel kann auf bestimmten Materialien, wie z.B. Leder, Textilien, Kunststoffen und polierten Flächen Flecken oder Schäden verursachen. Vermeiden Sie, dass das Tier nach der Behandlung mit derartigen Materialien in Kontakt kommt, bevor die Applikationsstelle getrocknet ist.
Nebenwirkungen:
Das Tierarzneimittel schmeckt bitter. Daher kann das Ablecken der Applikationsstelle unmittelbar nach Auftragung der Lösung Speicheln verursachen. Dies ist kein Zeichen einer Vergiftung und klingt nach einigen Minuten ohne weitere Behandlung wieder ab. In sehr seltenen Fällen (weniger als 1 von 10.000 Tieren, Einzelfallberichte eingeschlossen) können bei Katzen und Kaninchen Hautreaktionen wie vorübergehender Haarausfall, Rötung, Juckreiz und/oder eine entzündliche Reaktion an der Applikationsstelle auftreten. Bei Katzen wurde in Ausnahmefällen auch über Anzeichen von Unruhe, übermäßiges Speicheln und nervöse Symptome wie Koordinationsstörungen, Zittern und Abgeschlagenheit berichtet.
Anwendung während Trächtigkeit und Laktation :
Es konnten keine reproduktionstoxischen Wirkungen an Ratten sowie keine Anzeichen primär embryotoxischer oder teratogener Wirkungen in Studien an Ratten und Kaninchen festgestellt werden. Es liegen nur begrenzte Studien an trächtigen und laktierenden Katzen und ihren Welpen vor. Bisherige Beobachtungen lassen jedoch keine Unverträglichkeiten bei diesen Tieren erwarten.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln :
Es wurden keine Anzeichen klinischer Unverträglichkeit nach gleichzeitiger Gabe des Tierarzneimittels in der doppelten therapeutischen Dosierung mit folgenden in der Veterinärmedizin gebräuchlichen Arzneistoffen beobachtet: Lufenuron, Pyrantel und Praziquantel (Katzen). Die Verträglichkeit des Produktes mit einer Reihe von weiteren Routinetherapien, einschließlich Impfungen, konnte unter Feldbedingungen ebenfalls gezeigt werden.
Dosierungsanleitung mit Art und Dauer der Anwendung :
Dieses Tierarzneimittel darf nur äußerlich angewendet werden und sollte dem Tier nicht eingegeben werden. Das Gewicht der zu behandelnden Tiere sollte vor der Anwendung möglichst genau bestimmt werden.
Dosierung und Behandlungsschema:
Katze, Kaninchen < 4 kg: Advantage 40 mg für kleine Katzen und kleine Zierkaninchen 1 Pipette x 0,4 ml, Imidacloprid (mg/kg Körpergewicht) mindestens 10.
Katze, Kaninchen > 4 kg: Advantage 80 mg für große Katzen und große Zierkaninchen 1 Pipette x 0,8 ml, Imidacloprid (mg/kg Körpergewicht) mindestens 10.
Art der Anwendung:
Eine Pipette aus der Packung entnehmen. Die Pipette dabei senkrecht nach oben halten, die Verschlusskappe drehen und abziehen. Die umgedrehte Verschlusskappe zum Entfernen der Pipettendichtung benutzen.
Anwendung bei der Katze:
Das Fell des Tieres am Hinterkopf (im Nacken) so weit scheiteln, so dass die Haut sichtbar wird. Setzen Sie die Pipettenspitze auf die Haut und drücken Sie die Pipette mehrmals, um den Inhalt direkt auf die Haut zu entleeren. Die Pipette dabei senkrecht nach unten halten.
Anwendung beim Kaninchen:
Das Fell des Tieres am Hinterkopf (im Nacken) so weit scheiteln, so dass die Haut sichtbar wird. Setzen Sie die Pipettenspitze auf die Haut und drücken Sie die Pipette mehrmals, um den Inhalt direkt auf die Haut zu entleeren. Die Pipette dabei senkrecht nach unten halten.
Überdosierung:
Bei Katzen verursachte die wöchentliche Behandlung mit der 5-fachen therapeutischen Dosis über 8 Wochen keine Symptome klinischer Unverträglichkeit. Bei Kaninchen verursachte die wöchentliche Behandlung mit bis zu 45 mg/kg Körpergewicht (das 4-fache der therapeutischen Dosis) über 4 Wochen keine Symptome klinischer Unverträglichkeit. In seltenen Fällen kann es bei Katzen nach Überdosierung oder Ablecken der Applikationsstelle zu nervösen Beschwerden (Zuckungen, Zittern, Ataxie, Mydriasis, Miosis, Lethargie) kommen.Eine Vergiftung nach unbeabsichtigter oraler Aufnahme des Arzneimittels beim Tier ist unwahrscheinlich. In diesem Fall sollte eine symptomatische Therapie unter tierärztlicher Aufsicht erfolgen. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt, jedoch kann die Verabreichung von Aktivkohle günstig sein.
Wartezeit:
Nicht bei Kaninchen anwenden, die für den menschlichen Verzehr vorgesehen sind.
Unverträglichkeiten:
Keine bekannt.
Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise:
Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Die Durchdrückpackung in der Faltschachtel aufbewahren.
Art und Beschaffenheit des Behältnisses:
Packungsgröße: 0,4 ml Lösung pro Pipette, Durchdrückpackung mit 2, 3, 4 oder 6 Einzeldosis-Pipetten. Behältnis: Pipetten aus weißem Polypropylen mit Kappen. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Zulassungsinhaber:
Bayer Vital GmbH
Geschäftsbereich Tiergesundheit
51368 Leverkusen
Für die Chargenfreigabe verantwortlicher Hersteller:
KVP Pharma- und Veterinär Produkte GmbH
Projensdorfer Straße 324
24106 Kiel
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2017.
Quelle: Angaben der Packungsbeilage
Stand: 09/2017