Osteoporose ist heute längst keine klassische Frauenkrankheit mehr. Zunehmend mehr Männer erkranken daran. Welche Faktoren bei Männern das Risiko für eine Osteoporose erhöhen.
Wenn die Dichte der Knochen deutlich sinkt, sprechen die Mediziner von Osteoporose – eine Knochenerkrankung, von der immer mehr Menschen betroffen sind – zunehmend auch Männer. „Daher raten wir jedem Mann über 70, die Knochendichte messen zu lassen“, erläutert Prof. Lorenz Hofbauer, Stoffwechselexperte und Direktor des UniversitätsCentrums für Gesundes Altern (UCGA) in Dresden.
Risikofaktoren für Osteoporose
Zwar gibt es bei Männern keine wechseljahresbedingte Verschlechterung der Knochenstruktur, aber auch sie verlieren im Alter Knochendichte. Risikofaktoren für einen besonders starken Verlust an Knochendichte sind Untergewicht, Rauchen und Alkohol sowie bestimmte Krankheiten wie Diabetes oder rheumatoide Arthritis. Negativ können sich auch dauerhaft eingenommene Medikamente auswirken – etwa das entzündungshemmende Prednisolon oder Säureblocker.
Osteoporose und Stürzen vorbeugen
Um Osteoporose entgegenzuwirken, rät das UCGA zu Vorsorgemaßnahmen. Dazu zählen etwa eine ergänzende Einnahme von Kalzium und Vitamin D sowie regelmäßige Bewegungseinheiten zum Muskelaufbau. Bei beginnender Osteoporose ist eine Sturzprophylaxe zu empfehlen, da sonst schnell Knochenbrüche drohen. Wichtig ist eine altersgerechte Anpassung des Wohnraums, also beispielsweise Handläufe an den Treppen oder Haltegriffe im Bad. Gut sitzendes, rutschhemmendes festes Schuhwerk sowie Hilfsmittel wie Gehstock oder Rollator erhöhen die Trittsicherheit, ebenso wie eine passende Brille bei bestehender Sehschwäche.
Quelle: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden