Einer verstopften Nase rücken Schnupfen-Geplagte oft mit einem abschwellenden Nasenspray zu Leibe. Dadurch können sich die Beschwerden jedoch noch verschlimmern. Was es bei der Anwendung zu beachten gilt.
Fast jede Erkältung wird begleitet von einer Entzündung der Nasenschleimhäute – auch Schnupfen genannt. Um wieder frei durchzuatmen, bieten sich abschwellende Nasensprays an: Sie verengen die Gefäße in der Schleimhaut, wodurch sie weniger durchblutet wird und abschwillt. Problem gelöst?
Abschwellende Nasensprays wirken schnell – aber nur kurz
Vor allem Nasensprays mit chemischen Wirkstoffen wirken für gewöhnlich sehr schnell – aber auch nicht besonders lang. Schon nach wenigen Stunden schwellen die Schleimhäute erneut an, manchmal sogar stärker als zuvor. Bei längerer Anwendung droht gar ein Gewöhnungseffekt: Das Anschwellen ist dann keine Reaktion mehr auf die Schleimhautentzündung, sondern auf das Nachlassen des abschwellenden Wirkstoffs. Die verstopfte Nase besteht schlimmstenfalls fort, wenn der Schnupfen überwunden ist.
Anwendung nur dreimal täglich und nicht länger als eine Woche
Dieser Gewöhnungseffekt lässt sich jedoch umgehen: zum Beispiel, indem Nasensprays mit abschwellenden Wirkstoffen nur vor dem Zubettgehen angewendet werden. Tagsüber sorgen Sprays mit ätherischen Ölen, Salzlösung oder besonders niedriger Dosierung (z. B. Nasensprays für Kinder) für eine leichte Linderung, ohne dass es zu einer Gewöhnung der Schleimhäute kommt. Abschwellende Nasensprays sollten nur dreimal am Tag und nicht länger als fünf bis sieben Tage angewendet werden. Hält der Schnupfen dann immer noch an, empfiehlt es sich, den Hausarzt aufzusuchen.
Quelle: Barmer