Forscher untersuchten Wasch- und Spülmaschinen auf antibiotikaresistente Keime sowie auf Enzyme, die in der Lage sind, Antibiotika unwirksam zu machen. Waschvorgänge bei höheren Temperaturen beseitigten Verunreinigungen zuverlässig.
Besiedelung häufiger als erwartet
In keinem der Geräte aus Privathaushalten konnte eine Besiedelung mit Methicillin-resistenten Staphylococcus-aureus-Stämmen (MRSA) nachgewiesen werden. Allerdings waren Spülmaschinen zu fast 100 Prozent und Waschmaschinen zu fast 80 Prozent mit Bakterien besiedelt, die mit Hilfe des Enzymes Betalaktamase Antibiotika wie zum Beispiel Penizillin zerstören.
Um die Wirkung verschiedener Waschvorgänge auf resistente und nicht resistente Keime zu prüfen, ließen die Forscher Proben der Bakterienstämme bei Temperaturen zwischen 20 und 50 Grad Celsius sowohl mit als auch ohne Sauerstoffbleichmittel laufen.
Ab und zu das Programm wechseln
„Antibiotikaresistente Bakterien können den üblichen Waschbedingungen zwar besser standhalten als nicht resistente Stämme, aber höhere Temperaturen und der Einsatz von Waschmitteln mit Sauerstoffbleiche können selbst diese Keime sicher entfernen“, fasst Dirk Bockmühl, Professor für Hygiene und Mikrobiologie an der Hochschule Rhein-Waal und Leiter der Studie die Ergebnisse zusammen. „Es ist sinnvoll, Wasch- und Spülmaschinen regelmäßig zu reinigen und nicht ausschließlich Niedrigtemperaturprogramme zu nutzen“, rät Bockmühl. Besonders in Haushalten mit Säuglingen und pflegebedürftigen Angehörigen sollten Programme von mindestens 40 Grad Celsius kombiniert mit Vollwaschmitteln in Pulver- oder Perlenform genutzt werden. Auch bei den Geschirrspülern bieten die derzeit verwendeten Programme einen sicheren Schutz vor Keimen.
Quelle: Hochschule Rhein-Waal