Depressionen sind weltweit auf dem Vormarsch – insbesondere bei jungen und älteren Menschen. Die Weltgesundheitsorganisation will mit einer Kampagne darauf aufmerksam machen.
Depression ist eine Volkskrankheit
In Deutschland leiden rund 5 Prozent der Bevölkerung an Depressionen. Nicht nur hier, auch in anderen Ländern steigt die Zahl der Betroffenen. „Depression ist heute weltweit die Hauptursache für Lebensbeeinträchtigung“, erklärt Dan Chisholm, einer der Autoren einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO, mit Blick auf die Gesundheitsstatistik. Zugleich bleibe die Krankheit aber weiterhin stigmatisiert. Der Weltgesundheitstag am 7. April steht daher unter dem Motto: „Depression – lass uns reden“.
Schulen sollen gefährdete Kinder stärken
Ein Grund für den Anstieg an Erkrankungen ist laut WHO-Studie die zunehmende Lebenserwartung, da besonders ältere Menschen betroffen seien. Auch Frauen während der Schwangerschaft und nach der Geburt eines Kindes (Wochenbettdepression) sind eine Risikogruppe.
Handlungsbedarf sieht die WHO des Weiteren bei Jugendlichen: „Die heutige Jugend steht wie keine andere Generation vor ihr unter Druck“, betont Chisholm. Lehrer und psychologische Berater an Schulen stünden in der Pflicht, gefährdete Kinder früh zu erkennen und entsprechend zu reagieren. „Schulen müssen mehr Lebenskompetenz vermitteln, um die Widerstandsfähigkeit der Kinder gegen Druck von außen zu stärken.“ Daneben sei bislang noch unklar, inwieweit die Sozialen Medien zu Depressionen und Angststörungen beitragen.
Quelle: Neurologen und Psychiater im Netz