Tai-Chi-Training hatte auf fast alle Beschwerden bei Fibromyalgie einen positiven Effekt. Tai Chi war in der amerikanischen Studie dem Ausdauertraining überlegen und die Patienten waren zufriedener mit der meditativen Kampfkunst.
Fibromyalgie – eine Krankheit mit vielen Gesichtern
Das Fibromyalgiesyndrom ist durch chronische Muskel-Skelett-Schmerzen, Müdigkeit und starke körperliche und seelische Störungen gekennzeichnet. Häufig sind Frauen betroffen, denen die verschriebenen Schmerz-, Schlaf- oder Entspannungsmittel kaum helfen. Kardiovaskuläres Ausdauertraining gehört zu den empfohlenen Therapien, um die Patienten aus ihrer körperlichen Untätigkeit zu befreien.
Demgegenüber haben die langsamen Bewegungen des Tai Chi die Entspannung von Körper und Geist zum Ziel, Blutdruck und Puls bleiben niedrig. In einer Studie verglichen die Forscher den Effekt von Tai Chi und Aerobic auf die Beschwerden von Fibromyalgiepatienten. Innerhalb der Tai-Chi-Gruppe variierten die wöchentlichen Trainingsstunden (1 oder 2) und die Therapiedauer (12 oder 24 Wochen).
Entspannung der Anstrengung überlegen: Viele Beschwerden durch Tai Chi verbessert
Sowohl in den Tai-Chi- wie auch in der Aerobic-Gruppe verringerten sich die Krankheitsbeschwerden, in den Tai-Chi-Gruppen waren die Ergebnisse jedoch insgesamt besser. Es gab auch eine Abhängigkeit von der Trainingshäufigkeit: Tai Chi war bei den Patienten, die zweimal pro Woche trainierten, in der abschließenden Befragung dem Ausdauertraining deutlich überlegen.
Nach der Tai-Chi-Therapie litten die Teilnehmer weniger unter Ängsten und Gelenkbeschwerden und verfügten über bessere Bewältigungsstrategien. Bei häufigem Tai-Chi-Unterricht besserten sich auch die Depressionen und die Patienten waren zufriedener als mit Gymnastiktraining.
Quelle: Englischer Originalartikel im Britischen Medizinjournal