Bei chronischer Verstopfung ist der Leidensdruck der Betroffenen hoch – auch weil sich viele scheuen, offen über ihr Problem zu sprechen. Doch ihrem Apotheker sollten sie sich anvertrauen.
5 bis 15 Prozent aller Bundesbürger leiden unter chronischer Verstopfung – also unbefriedigender Stuhlentleerung über einen Zeitraum von mehr als 3 Monaten. Abhilfe können Apotheker schaffen, erklärt der Pharmazeut Christian Schulz: „Jede Apotheke bietet die Möglichkeit einer diskreten und persönlichen Beratung. Diese sollte jeder Patient nutzen. Das ist besser, als aus falscher Scham auf die Beratung des Experten zu verzichten und stattdessen die eigenen Symptome im Internet zu recherchieren.“
Abführmittel sind zumeist gut verträglich
Typischerweise empfehlen Apotheker bei chronischer Verstopfung Abführmittel. Diese sind bei richtiger Anwendung für den Körper gut verträglich. Die Konsistenz des Stuhls sollte daher auch mit Abführmitteln noch fest sein. „Bei der richtigen Auswahl des Wirkstoffs und einer angemessenen Dosierung können Abführmittel auch über längere Zeiträume eingenommen werden. Der Apotheker informiert gerne darüber, woran Patienten eine Über- oder Unterdosierung selbst erkennen können“, weiß Schulz.
Mögliche Ursachen: Stress, Medikamente oder Krankheiten
Die Ursachen von Verstopfung sind vielfältig: Stress, Bewegungsmangel, zu wenige Ballaststoffe oder Flüssigkeit können ebenso eine Rolle spielen wie stark wirksame Medikamente oder Krankheiten wie Schilddrüsenunterfunktion, die die Darmtätigkeit verlangsamen. Im Extremfall empfiehlt sich ein Arztbesuch.
Quelle: ABDA