Wer seine Kinder zu einem gesunden Lebensstil bewegen möchte, muss buchstäblich mit gutem Beispiel vorangehen. Denn laut einer amerikanischen Studie sind Eltern erst überzeugend, wenn sie ihrer Vorbildfunktion gerecht werden.
Ermutigungen alleine nicht ausreichend
Nur Väter und Mütter, die selbst verantwortungsvoll leben, überzeugen ihre Kinder von einem gesunden Lebensstil. Zu diesem Schluss kamen Dr. Heather Manson und ihre Kollegen vom Gesundheitsamt in Ontario (Public Health Otario – PHO). Sie beurteilten den Lebensstil kanadischer Familien unter den Gesichtspunkten Ernährung, Bewegung und Fernsehkonsum.
Zum gesunden Lebensstil gehören 60 min Bewegung
Mindestens 60 min mäßige bis starke Bewegung pro Tag fordern die kanadischen Experten für 5- bis 17-Jährige. Am erfolgreichsten schnitten Väter und Mütter ab, die ihre Kinder zu Parks, Spiel- und Sportplätzen brachten. Ihre Sprösslinge erfüllten doppelt so häufig die kanadische Aktivitätsrichtlinie. Beteiligten sich die Eltern aktiv am Sportprogramm, kamen ihre Kinder in 35 Prozent der Fälle auf die geforderten 60 Minuten.
Bis zu acht Portionen Obst und Gemüse
Mindestens fünf bis acht Portionen Obst und Gemüse pro Tag empfehlen die kanadischen Gesundheitsexperten je nach Alter und Geschlecht. Das beste Erfolgsrezept hatten Eltern, die ihren Kindern die gesunden Snacks anboten. Ihr Nachwuchs erfüllte die Ernährungsrichtlinien fünfmal so häufig. Kinder, die ihre Mahlzeiten im Familienkreis statt vor dem Fernseher einnahmen, konsumierten mit 67-prozentiger Wahrscheinlichkeit die geforderten Obst- und Gemüseration.
Vorbildfunktion auch beim Fernsehen wahrnehmen
Auf maximal zwei Stunden pro Tag beschränken die Kanadier den Fernsehkonsum für Fünf- bis Siebenjährige. In Häusern mit mehreren Fernsehgeräten überschreiten Kinder häufig das Limit. Auch beim gemeinsamen Fernsehen mit den Eltern vergisst der Nachwuchs gerne die Zeit. Familien mit geregelten Fernsehzeiten erfüllen dagegen doppelt so häufig die 2-Stunden-Forderung.
Quelle: Kinder- und Jugendärzte im Netz, Englischsprachige Studie im BMC Public Health