Saunieren fördert die Gesundheit. Unter bestimmten Umständen kann der Wechsel von heiß und kalt jedoch für den Kreislauf gefährlich sein. Was es beim Saunieren zu beachten gibt und wer einen heißen Tee dem heißen Aufguss vorziehen sollte, erfahren Sie hier.
Temperaturen von 100 Grad
Gesunde Menschen profitieren von einem Saunagang. Er hilft ihnen, gesund zu bleiben. Denn das Schwitzen reinigt die Haut und tötet Krankheitserreger ab. Der Wechsel von Hitze und Kälte verstärkt die Durchblutung, senkt den Blutdruck und regt das Immunsystem, den Kreislauf sowie den Stoffwechsel an.
In der Sauna herrschen mit 70 bis 110 Grad Celsius Temperaturen, denen der menschliche Körper normalerweise nicht ausgesetzt ist. Ähnlich wie bei Fieber reagiert er darauf zunächst, indem er die Abwehrzellen aktiviert. Die Atem- und Herzfrequenz erhöhen sich. Bei gesunden Menschen führen diese leichten körperlichen Belastungen dazu, dass sich die Muskeln entspannen.
Alkohol und Hitze – gefährliche Mischung
Anders sieht es bei kranken Menschen aus: Wer einen akuten Infekt oder eine Entzündung hat, sollte von einem Saunabesuch absehen. Denn der Wechsel zwischen Hitze und Kälte belastet den geschwächten Körper zusätzlich. Auch für ältere Personen, Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und venösen Gefäßkrankheiten wie Krampfadern ist der Besuch nur nach Absprache mit dem Facharzt zu empfehlen.
Ein Gläschen Glühwein oder Schnaps ist in der Sauna generell tabu – auch in Form eines Aufgusses. Im Aufguss verdunstet Alkohol sehr schnell und gelangt so über die Schleimhäute des Atemtraktes direkt in den Blutkreislauf des menschlichen Körpers. Ob der Saunabesucher den Alkohol durch die Luft oder als Getränk aufnimmt, spielt letztlich keine Rolle. Der Alkohol wirkt gefäßerweiternd, gleichzeitig sinkt der Blutdruck. Somit befindet sich kurzzeitig mehr Blut in den Körperextremitäten als im Gehirn. Wer Schnaps, Bier oder Wein in der Sauna konsumiert, riskiert also einen Kreislaufkollaps.