Eins von drei Schulkindern geht jeden Morgen ohne Frühstück aus dem Haus. Doch Experten warnen: Eine ausgewogene Mahlzeit vor und während der Schule ist notwendig für die körperliche und geistige Entwicklung.
In vielen Bundesländern beginnt derzeit das neue Schuljahr. Viele Schüler werden morgens dann wieder mit leerem Magen im Unterricht sitzen, wie eine aktuelle Studie der WHO zeigt. Demnach verzichten vor allem Teenager häufig auf Frühstück und Pausenbrot. „Das kindliche Gehirn benötigt jedoch konstant Energie, um einen ganzen Schulalltag zu bewältigen“, mahnt der Diabetologe Dr. Jens Kröger. „Außerdem bilden sich genau in diesem Alter auch die langfristigen Essgewohnheiten, die für die spätere Gesunderhaltung so wichtig sind“.
Mangelhaftes oder einseitiges Frühstück schadet Blutzuckerspiegel
Studien weisen darauf hin, dass der Verzicht auf Frühstück und Pausenbrot die Entstehung von Übergewicht befördert, da der niedrige Blutzuckerspiegel im späteren Verlauf des Tages mit Heißhunger-Attacken kompensiert werde. Mindestens ebenso schädlich ist ein einseitiges Frühstück, zum Beispiel in Form von Weißmehlprodukten und Süßigkeiten. Diese lassen den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen, aber ebenso schnell wieder absinken. Folge dieser ungesunden Ernährung können neben einer reduzierten Fähigkeit zur Konzentration und Informationsaufnahme auch langfristige Erkrankungen wie Diabetes sein.
Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Vitamine statt Zucker und Fett
„Für die erste Mahlzeit am Tag eignen sich besonders Vollgetreideprodukte und knackiges Gemüse oder frisches Obst und ungesüßte Milchprodukte“, weiß Kröger. Diese sollte in der Schulpause durch eine kohlenhydrat-, ballaststoff- und vitaminreiche Zwischenmahlzeit ergänzt werden. Als Durstlöscher sollten Wasser, Schorlen und ungesüßte Tees zuckerhaltigen Trinkpäckchen oder fettreichen Milchshakes vorgezogen werden.
Quelle: Deutsche Diabeteshilfe