Gerade in der kalten Mützenzeit sorgen sich viele Eltern um Kopflausbefall ihrer Kinder. Doch ist im Winter das Risiko wirklich größer? Wir stellen die häufigsten Mythen zu Kopfläusen vor.
Gefürchtet in Kitas und Kindergärten, aber eigentlich harmlos: Die Kopflaus ist bei Kindern in Deutschland eine der häufigsten Ursachen für Infektionskrankheiten. Christian Klameth von der KKH Kaufmännischen Krankenkasse in Braunschweig gibt jedoch Entwarnung: „Vor übertragbaren Krankheiten durch Kopfläuse muss sich heutzutage in unseren Breitengraden niemand mehr fürchten.“ Mit einer frühzeitigen und sorgfältigen Behandlung werde man die nervigen Parasiten schnell wieder los. Doch wie gehen Eltern vor, wenn das Kind betroffen ist? Und wie lässt sich der Befall schon vorher verhindern? Lesen Sie die Antworten in unserem Faktencheck.
Kopfläuse kommen durch mangelnde Hygiene
Falsch. Kopfläuse haben jede Kopfhaut gleich gern. Auch eine tägliche Haarwäsche ändert daran nichts. Jedoch stellen längere Haare ein höheres Risiko dar.
Haustiere übertragen Kopfläuse
Falsch. Kopfläuse werden von Mensch zu Mensch übertragen, da sie deren Blut zum Leben und Fortpflanzen brauchen. Enger Kontakt, z. B. durch gemeinsames Spielen, erhöht das Risiko einer Ansteckung.
Eine einzige Behandlung mit Läusemittel reicht aus
Falsch. Auch wenn nach der ersten Behandlung keine Larven oder Läuse mehr auf dem Kopf des Kindes zu sehen sind, muss nach einer Woche eine weitere Behandlung folgen. Erst dann ist sicher, dass auch die Eier abgetötet sind. Das Läusemittel erstatten die Krankenkassen bis Ende des zwölften Lebensjahres. Daneben sollten z. B. Bettwäsche, Haarbürsten und Kuscheltiere gewaschen und gereinigt werden.
Kopfläuse fühlen sich in Mützen wohl
Falsch. Kopfläuse verbreiten sich im Winter nicht häufiger als in anderen Jahreszeiten. Mützen sind für die Parasiten uninteressant, da sie dort kein Blut saugen können.
Quelle: KKH Kaufmännische Krankenkasse