Für das weibliche Geschlecht entpuppt sich der Schwimmbadbesuch im Nachhinein nicht selten als schmerzhaft. Schuld daran könnte eine Blasenentzündung sein. Wie Frauen und Mädchen sich schützen können.
Gefühlt hat der Sommer bereits begonnen – und damit nicht nur die Badesaison, sondern auch die Saison der Blasenentzündungen. Dabei kommt es vor allem bei Frauen und Mädchen zu vermehrtem Harndrang sowie Brennen beim Wasserlassen. Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, erklärt: „Durch Nässe und Kälte kann der Selbstschutz der Haut im Intimbereich verloren gehen. Dadurch können sich die Keime, die sich auf der Haut befinden, besser ausbreiten.“ Die Infektion wird nämlich nicht durch fremde Keime im Wasser ausgelöst, sondern durch die eigenen Darmbakterien im Intimbereich. Vor allem bei Frauen dringen die Bakterien wegen der engen Nachbarschaft von Harnröhre und Darm und der relativ kurzen Harnröhre leicht in die empfindliche Blase ein.
Spätestens nach 2 Tagen zum Arzt
Laut dem Experten helfen viel Flüssigkeit und Wärme bei der Bakterienbekämpfung. Schlagen entsprechende Maßnahmen nicht schnell an, sollte ein Besuch beim Arzt erfolgen – spätestens nach 2 Tagen. Andernfalls droht zusätzlich zur Blasenentzündung (untere Harnwegsinfektion) eine Nierenbeckenentzündung (obere Harnwegsinfektion), da die Keime von der Harnblase bis in die Nieren aufsteigen können. Bei Schwangeren kann eine Blasenentzündung vorzeitige Wehen auslösen, weshalb auch sie unbedingt Antibiotika einnehmen sollten.
Auf Intimhygiene achten
Kommt eine Blasenentzündung immer wieder, sollten Betroffene bestimmte Regeln einhalten: „Nicht zu lange im Wasser aufhalten, nach dem Baden immer sofort abtrocknen und trockene Kleidung anziehen, darauf achten, dass der Intimbereich und die Füße nicht auskühlen“, empfiehlt Albring. Zudem sollten Frauen bei der Intimhygiene darauf achten, möglichst wenig Kontakt zwischen Darmbakterien und Schambereich zu ermöglichen – zum Beispiel erhöht bereits das Tragen eines String-Tangas das Risiko einer Infektion.
Quelle: Frauenärzte im Netz