Das Innere von Badespielzeug bietet Bakterien und Pilzen optimale Bedingungen zum Wachstum. Mit einfachen Tricks bleibt der Badespaß der Kleinen ungetrübt.
Die dunkle Seite einer Badeente
Forscher des Schweizer Wasserforschungsinstituts Eawag entdeckten im Inneren von Gummispielzeug für die Badewanne eine Vielzahl von Bakterien und Pilzen. Die Eawag-Mikrobiologin Lisa Neu testete 19 gebrauchte Gummitiere und verglich die Daten mit neu gekauftem Plastikspielzeug, das unter Laborbedingungen mit sauberem Trinkwasser oder mit benutztem Badewasser samt Seifenresten und Schmutz in Kontakt kam.
Im Labor schnitten die Forscher die Entchen auf und untersuchten ihr Inneres. Pro Quadratzentimeter fanden sich mehrere Millionen Keime im Biofilm auf den Plastikflächen. In vier von fünf Gummitieren befanden sich potentiell krankmachende Bakterien wie Legionellen oder das als hartnäckiger Krankenhauskeim bekannte Stäbchenbakterium Pseudomonas aeruginosa. Auch verschiedene Pilzarten wuchsen im Inneren der Tierchen.
Kurze Vorbehandlung von Ente, Krokodil und Wal
Bei empfindlichen Jungen und Mädchen könnten die Keime zu Entzündungen an Augen und Ohren führen oder Magen-Darm-Infekte verursachen. „Eltern sollten die Entchen ab und zu gegen ein helles Licht […] halten, wenn ein brauner Schimmer durchscheint, wäre das Auskochen eine gute Idee“, erklärt Andri Bryner, Medienverantwortlicher der Eawag. Die effektivste Methode sei, gleich nach dem Kauf das Loch am Boden abzukleben. Auch Tiere ohne Loch sind eine Alternative.
Für die Zukunft wünschen sich die Experten strengere Vorschriften für Polymere, den Hauptbestandteil in den weichen Badespielzeugen. In Kombination mit Schmutz und Seifenresten tragen die oft minderwertigen Kunststoffe zum Keimwachstum bei.
Quelle: Ärzteblatt