Ein neues Internetangebot für Betroffene bietet jetzt Informationen über die Behandlungsmöglichkeiten von Kreuzschmerzen. Die Patientenleitlinie richtet sich an Menschen mit nicht-spezifischem Rückenschmerz ohne krankhafte oder gefährliche Ursache.
Röntgenbild und MRT zunächst überflüssig
„Vielfach suchen Patienten nach vertrauenswürdigen Quellen im Internet. Mit der Patientenleitlinie erhalten sie Einblick in die ärztliche Vorgehensweise bei Rückenschmerzen“, erklärt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie Prof. Bernd Kladny. Die Informationen sind in verständlicher Sprache verfasst und enthalten Empfehlungen für Betroffene mit nicht-spezifischem Rückenschmerz. Nur selten steckt eine ernsthafte Erkrankung dahinter, eher lösen Stress, verspannte Muskeln und mangelnde Bewegung die Beschwerden aus. „Röntgen- oder MRT-Aufnahmen bringen da zu Beginn keinen Nutzen. Ein Gespräch mit dem Patienten und eine sorgfältige körperliche Untersuchung sind viel wichtiger“, führt der Präsident des Bundesverbandes für Orthopädie und Unfallschirurgie Dr. Johannes Flechtenmacher aus.
Die wichtigsten Empfehlungen der Patientenleitlinie Kreuzschmerz:
- Bildgebende Verfahren sollten erst zum Einsatz kommen, wenn die Schmerzen länger als vier bis sechs Wochen anhalten.
- Bewegung kommt vor Bettruhe: Jede Art moderater Bewegung hilft bei der Genesung.
- Schmerzmittel helfen im Einzelfall, eine Schonhaltung zu vermeiden und Bewegung zu ermöglichen.
- Massage und Akupunktur sollten nur zusammen mit Bewegungsangeboten eingesetzt werden.
- Chronische Schmerzen erfordern eine kombinierte Behandlung aus psychologischer, medikamentöser und aktivierender Therapie.
Weiterführende Informationen zur Patientenleitlinie Kreuzschmerz.