Bei anhaltenden Knieproblemen kann ein künstliches Gelenk die Lebensqualität enorm steigern. Allerdings sollte ein Eingriff vorher gut überlegt sein. Was Patienten erwartet.
Alleine 2016 erhielten hierzulande etwa 187.000 Patienten ein künstliches Kniegelenk. Die Ursache ist meist ein altersbedingter Verschleiß des Knorpels, bei Medizinern als Kniegelenkarthrose bekannt. Zwar kann eine Knieprothese ein Ausweg aus chronischen Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit sein. Allerdings ersetzt eine Prothese den natürlichen Knochen nie vollständig.
Auch über nicht-operative Maßnahmen informieren
Die Entscheidung für ein künstliches Gelenk sollten Betroffene erst nach einem ausführlichen Arztgespräch treffen, in dem sie sich auch über nicht-operative Behandlungsmöglichkeiten informieren. Wichtig ist es, bestehende Grunderkrankungen des Patienten zu klären, die die langfristige Funktionsfähigkeit der Knieprothese gefährden. Dazu gehören starkes Übergewicht, neurologische Erkrankungen wie Parkinson und chronische Entzündungen, etwa der Blase. Fühlt der Patient sich nicht ausreichend informiert, lohnt es sich, eine Zweitmeinung einzuholen.
Nach der OP ist Geduld gefragt
Hat sich der Patient für die Knieprothese entschieden, ist anschließend Geduld gefragt: „Die vollständige Rehabilitation zieht sich etwa zwei Jahre hin“, weiß Dr. Karl-Dieter Heller von der Deutschen Gesellschaft für Endoprothetik. Wunder sollte man aber auch danach nicht erwarten: „Je besser die Beweglichkeit und Funktion vor der OP waren, desto besser sind sie in der Regel auch nach der OP“, erklärt der Mediziner.
Quelle: AWMF