Im Sommer steigen neben den Temperaturen auch die Ozonwerte an. Das ist besonders für Senioren und Menschen mit Lungenerkrankungen wie Asthma körperlich belastend.
Etwa 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung reagieren besonders empfindlich auf Ozon. Betroffen sind vor allem Personen, die unter Lungen- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, sowie Kinder und ältere Menschen. „Ihnen raten sowohl Mediziner als auch die Bundes- und Landesumweltbehörden, ab einer Ozonkonzentration von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, körperliche Belastungen im Freien zu vermeiden“, weiß Dr. Ursula Marschall von der Krankenkasse Barmer GEK. Bei einer Ozonkonzentration über 240 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft rufen die Behörden den Ozonalarm aus – dann gilt besondere Vorsicht.
Aktivität auf früh morgens oder spät abends verschieben
Anstrengende Betätigungen wie Sport oder Gartenarbeit sollten gefährdete Personen bei hohen Ozonbelastungen in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegen – dann ist die Konzentration in der Luft niedriger. „Außerdem sollten chronisch Kranke bei hohen Ozonwerten zusätzliche Luftschadstoffe unbedingt meiden, zum Beispiel Zigarettenrauch oder Reinigungssprays“, rät Dr. Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. „Dringend abzuraten ist an solchen Tagen auch vom Tanken, weil entweichende Abgase aus den Zapfhähnen die Atemwegsbeschwerden erheblich verschlimmern können.“
Aktuelle Daten zu Ozon- und weiteren Luftschadstoffbelastungen veröffentlicht das Umweltbundesamt hier.
Quelle: Barmer GEK