Kommen Säuglinge oder Kleinkinder mit Lungenentzündung ins Krankenhaus, ist dafür häufig eine RSV-Infektion verantwortlich. Gegen den Erreger helfen keine Impfung und keine Arznei. Wichtig ist, dass die Eltern eine Ansteckung verhindern.
Die RSV-Infektion verläuft von harmlos bis lebensgefährlich
Fast jedes Kind durchleidet eine Respirator-Synctial-Virus-Infektion (RSV-Infektion), ehe es sein zweites Lebensjahr vollendet. Die leichte Verlaufsform der Atemwegserkrankung ähnelt einer Erkältung. Betroffene husten, niesen und klagen über Halsschmerzen. Doch nicht immer äußert sich die Erkrankung so harmlos. Schwere RSV-Infektionen verursachen Fieber und rasselnde Atemgeräusche. Die kleinen Patienten husten Schleim aus, wirken kraftlos, haben keinen Appetit und trinken wenig. Mitunter entwickeln sie eine gefährliche Lungenentzündung. „Gerade für Frühgeborene und Kinder mit angeborenen Herzfehlern, Mukoviszidose, Trisomie 21 oder geschwächtem Immunsystem kann die RSV-Infektion lebensbedrohlich werden,“ berichtet Dr. Ursula Marschall, leitende Ärztin der Barmer GEK.
Was Kinder vor einer Ansteckung schützt
Erkrankte Kinder wirken drei bis acht Tage ansteckend. Sie übertragen den Virus beim Husten, beim Niesen, über ihre Hände und die Gegenstände, die sie berühren. „Da das RS-Virus hoch infektiös ist, sollten Eltern ihr Kind lieber zu Hause lassen, wenn es Erkältungssymptome zeigt und vor allem bei beginnender Atemnot und hohem Fieber zum Arzt gehen“, betont Dr. Marschall. Als Schutzmaßnahme für gesunde Kinder empfiehlt sie regelmäßiges Händewaschen.
Therapie lindert nur die Krankheitssymptome
Gegen den HS-Virus existiert keine Schutzimpfung. Selbst Medikamente wirken nicht gegen den Krankheitserreger. Als einzige Möglichkeit bleibt eine systematische Therapie. Das heißt, man behandelt die Symptome, die der RS-Virus auslöst. „Sinnvoll sind bei einer RSV-Erkrankung schleimlösende Dampfbäder, fiebersenkende Wadenwickel und viel trinken“, erklärt Dr. Marschall.