Innere Unruhe, Abgeschlagenheit, Herzklopfen und -rasen sowie Atemnot und Brustschmerzen deuten auf Vorhofflimmern hin. Bei dieser Herzrhythmusstörung ist das Herz außer Takt und rast mit einem Puls von 160 Schlägen pro Minute, selten auch schneller. Die Gefahr, solche Anzeichen zu verspüren, ist bei Menschen mit Diabetes im Vergleich zu stoffwechselgesunden Personen erhöht. Bei über der Hälfte der Betroffenen verläuft die Herzrhythmusstörung jedoch symptomlos. „Wir raten daher besonders Diabetikern zur regelmäßigen Pulsmessung, um dadurch frühzeitig Auffälligkeiten des Herzschlages wie Vorhofflimmern zu entdecken und sie durch einen Arzt abklären zu lassen“, erklärt Prof. Diethelm Tschöpe vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung.
Bevor Betroffene ihren Puls messen, sollten sie fünf Minuten ruhig sitzen. Anschließend suchen sie mit ihrem Zeige- und Mittelfinger an der Innenseite des Unterarms unter dem Daumen die Unterarmarterie. Danach wird der Puls 30 Sekunden lang gemessen und schließlich das Ergebnis verdoppelt. Wer Fragen oder Schwierigkeiten hat, der kann sich jederzeit an seinen Apotheker wenden. Auch Blutdruckgeräte zeigen Unregelmäßigkeiten des Pulses an.
„Ist der Puls unregelmäßig oder liegt er in Ruhe über 100 Schläge pro Minute, sollte man so schnell wie möglich den Internisten oder Kardiologen aufsuchen, um zu klären, ob Vorhofflimmern dahinter steckt,“ betont der Kardiologe Prof. Thomas Meinertz. Bereits in wenigen Stunden können in den Herzvorhöfen Blutgerinnsel entstehen, die der Blutstrom mitführt. Die Gefahr ist groß, dass die Blutgerinnsel Arterien verschließen und je nach Areal einen Schlaganfall (im Gehirn) oder Herzinfarkt hervorrufen. In der Regel verschreibt der Arzt Patienten mit Vorhofflimmern gerinnungshemmende Medikamente, um die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern.
Weitere Hinweise zur Pulsmessung finden Interessierte auf der Pulskarte der Deutschen Herzstiftung. Diese kann angefordert werden