Wissenschaftlicher Name: Rubus fruticosus
Allgemein
Stechapfel gelangte im 16. Jahrhundert aus dem tropischen Amerika oder Mexiko nach Europa. Viele Völker setzten die Pflanze als Heil- und Rauschmittel ein. Die Verwendung von Stechapfel ist nicht ungefährlich. Denn die Bestandteile sind äußerst giftig und führen in der falschen Dosierung zu starken Vergiftungserscheinungen bis hin zum Tod. Aus diesem Grund wird von einer Selbstmedikation dringend abgeraten. In der Medizin macht man sich die krampflösende und auswurffördernde Wirkung der enthaltenen Alkaloide zunutze. Auszüge aus der Pflanze werden bei Asthma bronchiale, Keuchhusten und Bronchitis eingesetzt.
Charakteristik
Die Pflanze aus der Gattung der Nachtschattengewächse erreicht eine Höhe von bis zu 1,20 Meter. Die wohlriechenden Blüten sind weiß und groß, weshalb Stechapfel lange Zeit als Zierpflanze sehr beliebt war. Aufgrund der hohen Giftigkeit nimmt die Verbreitung jedoch ab. Die Frucht ist eine stachelige, walnussgroße Kapsel. Ihr verdankt der Stechapfel seinen Namen. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Mittelamerika, heute ist sie in den gemäßigten und subtropischen Gebieten allgemein verbreitet.
Anwendungsbereiche
Innere Anwendung: bei Asthma bronchiale, Keuchhusten, Husten, akuter und chronischer Bronchitis
Volksmedizin: Asthma, Krampfhusten, Bronchitis, Grippe, Verschleimung und bei Magen-Darm-Beschwerden
Homöopathie: bei fieberhaften Infektionen, Krämpfen und Entzündungen der Augen
Chinesische Medizin: bei allgemeinen Schmerzen, Asthma, Husten und äußerlich bei Rheuma
Dosierung
Einzeldosis: 0,05-0,1 g Droge bis zu drei Mal täglich
Tagesdosis: 0,6 g Droge
Homöopathie: ab D4: 5-10 Tropfen, 1 Tablette, 5-10 Globuli oder 1 Messerspitze Verreibung 1-3 Mal täglich; Augentropfen: 1-3 Mal täglich
Hinweise
Wegen der hohen Giftigkeit der Pflanze wird von einer Selbstmedikation dringend abgeraten.